Wenn es draußen nass und kalt ist, sind wir ihnen weniger gewappnet, weil unser Immunsystem schneller anfällig ist. Erst einmal im Körper, setzen sich die Viren in den oberen Atemwegen fest, wodurch die Schleimhäute anschwellen. Es kommt zu Schnupfen, Husten oder sogar Grippe. Schon bei den ersten Anzeichen einer drohenden Erkältung könnt ihr mit einigen wirkungsvollen Mitteln gegensteuern. Doch welche Hausmittel haben sich gegen Erkältung bewährt?
Wir haben die besten Tipps für euch, um Husten und Schnupfen den Kampf anzusagen:
Verschleimt? Viel Trinken hilft!
Schleimhäute sind wichtig, um unsere Gesundheit vor Erkältungs- und Grippeviren schützen. Durch die Heizungsluft trocknen Schleimhäute in der Nase und im Rachen schneller aus als im Sommer. Werden wir krank, verschleimen sie zusätzlich. Mit ausreichend viel Flüssigkeit kann der Schleim viel besser abtransportiert werden. Neben einem Liter Wasser, den ihr über den Tag verteilt trinken solltet, eignet sich zusätzlich besonders Tee, denn die Wärme tut den gereizten Schleimhäuten zusätzlich gut. Ein Tee mit frischem Ingwer wirkt sogar noch entzündungshemmend. Auch warme Milch mit Honig gehört zu den bewährten Hausmitteln gegen Husten und Halsschmerzen. Sie sollte vor allem vor dem Zubettgehen getrunken werden, um das Immunsystem über Nacht zu stärken. Bei Halsschmerzen hilft außerdem Gurgeln mit Salzwasser! Löse hierfür einen halben Teelöffeln Salz in einem Glas warmem Wasser auf. Das Salz befeuchtet und durchblutet nicht nur die Schleimhaut des Rachens, sondern wirkt gleichzeitig antibakteriell.
Weil die meisten Menschen in der kalten Jahreszeit seltener draußen sind, kann der Körper schlechter das immunstärkende Vitamin D bilden. Zum Ende der Winterzeit ist dann oft die Immunabwehr geschwächt und Viren haben gute Chancen, sich bei uns anzusiedeln. Die Heizungsluft tut ihr Übriges, um auch die Schleimhäute auszutrocknen. Ein kostenloses Hausmittel dagegen ist Spazieren gehen – warm angezogen, versteht sich! Zum Befeuchten der trockenen Schleimhäute könnt ihr auch heißen Wasserdampf inhalieren. Ätherische Öle wie Eukalyptus (nicht geeignet bei kleinen Kindern) und Thymian wirken außerdem abschwellend und schleimlösend bei Bronchitis und Husten, Kamille wirkt beim Inhalieren außerdem keimtötend. Extratipp für Zwischendurch: Inhaliere die ätherischen Öle zusätzlich direkt, indem du beispielsweise daran schnupperst oder die Öle mit einem Roll-On auf die Haut aufträgst.
Wärme als Hausmittel gegen Erkältung
Bei einer Erkältung ist es wichtig, den Körper warm zu halten. Vor allem bei deinen Füßen solltest du auf eine ausreichende Wärmezufuhr achten. Zu den besten Hausmitteln gehört ein simples, ansteigendes Fußbad, am besten mit Salz und ätherischen Ölen angereichert.
In punkto Erkältungsbekämpfung waren schon unsere Großmütter die besten Ratgeber, denn sie wussten, dass eine selbst gekochte Hühnersuppe hervorragend gegen Erkältung helfen kann. Doch gerade wenn man krank ist, hat man meist wenig Lust, stundenlang eine Suppe zu kochen. Und ein Instant-Brühwürfel tut's da leider auch nicht. Die Lösung: Fragt den/die Partner*in, ob er/sie die Suppe für euch kochen kann. Oder kocht, wenn ihr gesund seid, eine größere Menge an Suppe vor und friert diese portionsweise ein - so habt ihr immer eure Portion Hühnersuppe parat, wenn das Kochen zu kräftezehrend und deswegen nicht möglich ist. Und wenn ihr nicht kochen könnt oder wollt, ist eine fertig gekaufte Bio-Knochenbrühe eine gute Alternative zum stundenlangen Einkochen.
Gliederschmerzen? Ein Vollbad hilft
Vor allem bei erkältungsbedingten Gliederschmerzen hilft ein warmes Bad. Das muss nicht mal mit Zusätzen sein. Wer aber ein nachhaltiges Erkältungsbad zaubern möchte, kann sich einen Aufguss aus ätherischen Ölen oder Heilkräutern wie Thymian und Eukalyptus selbst herstellen. Gerade bei einer Erkältung sollte man darauf achten, den Kreislauf nicht zu sehr zu strapazieren: 10 bis 20 Minuten bei 35 Grad Celsius reichen aus. Danach am besten 30 Minuten warm zugedeckt ins Bett legen, gerne mit dicken Socken und einer Tasse heißem Holunderbeer-Saft. Bei Fieber sollte man auf das Bad verzichten.
Ohrenschmerzen? Kleine Säckchen lindern
Auch bei Ohrenschmerzen hilft Wärme. Nimmt man ein angewärmtes Zwiebelsäckchen für die Ohren, wirkt das ätherische Öl der Zwiebel nicht nur schmerzstillend, sondern auch entzündungshemmend und antibakteriell. Dazu braucht man nur eine frische Zwiebel und ein dünnes Stofftuch oder -säckchen. Die Zwiebel kann man entweder auf der Heizung, über Wasserdampf in der Mikrowelle, in kochendem Wasser oder in der Pfanne erhitzen. Wichtig: zu heiß ist nicht gut. Lieber etwas abkühlen lassen.
123-Protipp
Der Körper braucht vor allem bei einer Erkältung viel Vitamin C, Ballaststoffe und Mineralstoffe aus frischen Lebensmitteln. Dazu eignen sich neben Zitrusfrüchten, Karotten, Äpfeln & Co. besonders Knoblauch, Zwiebeln und Lauch, denn sie bekämpfen auch gleichzeitig die Krankheitserreger.
Mit unseren Tipps bist du gut gewappnet gegen lästige Atemwegs-Entzündungen. Doch was kannst du tun, wenn das Fieber zu hoch ist oder länger als 3 Tage andauert, die Hausmittel nicht mehr helfen und die Krankheit nach einer Woche immer noch nicht abgeklungen ist? In diesen Fällen solltest du ärztliche Hilfe suchen und dir geeignete Medizin verschreiben lassen, um wieder gesund zu werden.
Nach der Erkältung vor die nächste Erkältungswelle kommen: Immunsystem stärken
Sind Husten, Schnupfen oder Fieber abgeklungen, kannst du dein Immunsystem am besten stärken, indem du deinen Körper in den gesunden Phasen aufbaust, zum Beispiel indem du versuchst, ausreichend zu schlafen, aktiv deinen Stress zu reduzieren und dich viel im Freien aufhältst. Auch Ausdauersport bei ungemütlichem Wetter im Freien härtet dich ab und macht dich fit. Und wenn du dann noch auf eine pflanzenbetonte Ernährung mit vielen Vitaminen achtest, legst du automatisch die richtige Basis für eine gesunde Lebensführung.
Gute Besserung!