Solaranlage im Winter: Was bringt sie?

Der Winter kommt, die Tage werden kürzer und die Sonne scheint täglich nur noch wenige Stunden. Arbeitet eine Photovoltaikanlage dann genauso gut wie vorher? Wir klären auf und zeigen, wie du auch im Winter soviel Solarstrom wie möglich aus einer PV-Anlage rausholst.
von Christine Jerxsen

Photovoltaik in der kalten Jahreszeit

Die gute Nachricht zu Beginn: Eine Solaranlage generiert auch im Winter Strom. Dass der Ertrag der PV-Anlage im Sommer deutlich höher ausfällt, ist klar. So werden im Winterhalbjahr 20 bis 30 Prozent der Gesamtmenge an Strom produziert, während im Sommerhalbjahr bis zu 80 Prozent erzeugt werden können.

Der Winter birgt aber nicht nur Nachteile für eine Photovoltaikanlage. Bei kälteren Temperaturen wird der Wirkunsggrad der Solarzellen gesteigert, während es bei Hitze zu Leistungsabfällen der Photovoltaikanlagen kommen kann. Pro zehn Grad Temperaturabnahme steigt der Ertrag um vier Prozent.

Faktoren für den Ertrag einer Photovoltaikanlage

Eine Photovoltaikanlage gewinnt ihre Energie aus dem Sonnenlicht bzw. der „Globalstrahlung“. Globalstrahlung ist der Anteil der Sonnenstrahlen, der weder absorbiert noch ins All reflektiert wird und unsere Erdoberfläche tatsächlich erreicht. Sie ist die wichtigste Größe für die Ertragsberechnung einer Photovoltaikanlage. Insgesamt haben drei Faktoren Einfluss auf den Ertrag:

  • Direkteinstrahlung: Sie erfolgt bei klarem Wetter ohne Wolken und macht ca. 50 Prozent des Ertrags an Solarstrom aus.
  • Diffusstrahlungen: Durch Nebel, Dunst oder Wolken wird das Sonnenlicht gestreut. Diffusstrahlungen machen etwa die andere Hälfte des Ertrags aus.
  • Strahlungswinkel: Er beschreibt die Position der Sonne und ist abhängig von der Jahres- sowie Tageszeit.

Im Winter nimmt der Anteil der Direkteinstrahlungen zwar ab, dafür nehmen die Diffuseinstrahlungen auf die Photovoltaikanlage zu.

Übrigens: Die jährliche Globalstrahlung in Deutschland beträgt im Schnitt 900-1.200 kWh/m². Während in Süddeutschland die 1.200 kWh/m2 erreicht werden können, sind in Norddeutschland durch die geographische Lage „nur“ 1.000 kWh/m2 möglich.

Die richtige Ausrichtung der Photovoltaikanlage

Mit der richtigen Ausrichtung kannst du den höchstmöglichen Wirkungsgrad der Photovoltaikanlage erzielen – auch im Winter. Und so geht’s:

  • Richte eine PV-Anlage nach Süden aus und stelle sie in einem Winkel von etwa 30 Grad auf.
  • Im Winter ist ein etwas steilerer Winkel von etwa 55 Grad nötig, weil die Sonne in den dunklen Monaten deutlich tiefer steht.
  • Da eine Anpassung je nach Jahreszeit aufwendig ist, fährst du am besten mit einem Mittelweg. Im Sommer werden fast durchgehend Energieüberschüsse erzeugt. Richte daher die PV-Anlage für die Wintermonate aus, um auch im Winter den bestmöglichen Ertrag zu erzielen.

Was du mit einem Energieüberschuss machen kannst

Stromintensive Elektrogeräte wie die Waschmaschine oder den Geschirrspüler lässt du am besten zur Mittagszeit laufen. Denn zu dieser Tageszeit wird viel Solarenergie erzeugt. Um mehr aus deiner Photovoltaikanlage herauszuholen, lohnt sich ein Stromspeicher. Dadurch speicherst du die gewonnene Solarenergie zwischen und speist sie nicht direkt ins Stromnetz ein. Die Energie wird erst dann genutzt, wenn du sie wirklich brauchst. Welcher Stromspeicher am besten zu deinen Bedürfnissen passt, erfährst du bei Fachprofis wie den Solarexperten der Pfalzwerke-Gruppe, die hinter 123energie stehen.

Schnee auf der Photovoltaikanlage

Beträgt der Neigungswinkel der Photovoltaikanlage mehr als 30 Grad, kann der Schnee im Winter einfach vom Dach rutschen. Ist das nicht der Fall, ist dies kein Grund zur Sorge: Durch das Beseitigen der Schneedecke gewinnst du nur etwa 1,4 Prozent des Jahresertrags. Schneit es jedoch heftiger, lässt du den Schnee besser von Profis entfernen. Die schweren Schneemassen können das Hausdach und die PV-Anlage beschädigen.

Gut zu wissen: Schnee kann sich positiv auf deine Photovoltaikanlage auswirken. Der umliegende Schnee sorgt für eine Reflexion des Sonnenlichts und führt zu einer Leistungssteigerung der PV-Anlage.

Wie du siehst, lohnt sich eine Photovoltaikanlage auch in den kälteren Monaten: Mit den richtigen Einstellungen kann sie selbst im Winter viel leisten. So kann der Winter kommen!

Du möchtest mit einer eigenen Solaranlage Stromkosten sparen? Auf den Seiten der Solarexperten der Pfalzwerke findest du alle wichtigen Informationen rund um deine eigene Photovoltaikanlage.  

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Übersicht über Zählertypen

Doppeltarifzähler getrennte Messung

Sie haben zwei Zähler, einer davon besitzt zwei Zählwerke. Teilweise wird dieser Zählertyp auch Zweitarifzähler genannt.

Doppeltarifzähler gemeinsame Messung

Sie haben einen Zähler mit zwei Zählwerken. Dieser Zähler misst Haushaltsstrom und Wärmestrom zusammen.

Eintarifzähler getrennte Messung

Sie haben zwei Zähler mit jeweils einem Zählwerk. Ein Zähler ist für die Messung des Haushaltsstroms, der andere für die Messung des Wärmestroms zuständig.

Eintarifzähler gemeinsame Messung*

Sie haben einen Zähler. Dieser misst Haushaltsstrom sowie Wärmestrom gemeinsam. Eine Unterscheidung nach Stromverbrauch im Tages- bzw. Nachttarif ist nicht möglich.

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