Nur wie kompostiert man richtig? Wir haben 1-2-3-Tipps für alle Hobby-Gärtner.
1. Der richtige Ort für den Kompost
Damit das Kompostieren klappt, muss der richtige Ort für den Kompost gewählt werden. Ideal ist Halbschatten. Kompost braucht sowohl Sonne als auch Feuchtigkeit, damit aus den Garten- und Küchenabfällen schnell guter Dünger entstehen kann. Zu viel Sonne und zu viel Regen sind jeweils nicht optimal. Faustregel: Kompost sollte in etwa so feucht sein wie ein ausgedrückter Schwamm. Das bedeutet bei starkem Niederschlag den Kompost vor dem Regen schützen und ihn bei Hitze gießen. Außerdem muss der Kompost direkt auf Erde stehen – sonst kommen die wichtigen Regenwürmer nicht dran. Beim Komposter am besten auf natürliche Materialien setzen: Holz oder Stein eignen sich grundsätzlich besser als Plastik oder Metall. Vorteil bei einem Komposter aus Stein oder Metall ist, dass er wetterbeständig ist, nicht selbst verrottet und somit deutlich langlebiger ist.
2. Die richtigen Abfälle kompostieren
Im Prinzip eignet sich alles biologisch abbaubare, sprich Rasenschnitt, abgeschnittene Äste, verwelkte Pflanzen, Gemüse- und Obstreste. Auch Kaffee- und Teefilter sowie Eierschalen können toll kompostiert werden. Vorsicht bei Pflanzen, die von Krankheitserregern befallen sind – und Schalen von Bananen oder Orangen eignen sich nur in kleineren Mengen. Je besser die Abfälle vor dem Kompostieren zerkleinert werden, desto schneller geht die Kompostierung. Gerade große Abfälle, wie Äste, sollten vorher von einem Gartenhäcksler zerkleinert werden. Im Herbst eignet sich besonders Laub für den Kompost.
3. Boosts für den Kompost
Im Handel gibt es sogenannte Kompoststarter. Bei einer ausgewogenen Mischung, beispielsweise aus Garten- und Küchenabfällen, sind diese nicht notwendig. Meist reichen auch einige Schaufeln Gartenerde oder fertiger Kompost für einen guten Start. Einige Gärtner verwenden gerne Wildkräuter wie Brennnessel, um den frisch aufgesetzten Kompost zu harmonisieren, denn die Wildkräuter fördern den Verrottungsprozess und beeinflussen das Wachstum und die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen, die mit dem fertigen Humus gedüngt werden. Viel wichtiger ist aber das regelmäßige Umsetzen – bzw. Vermengen – des Komposts mindestens ein- bis zweimal im Jahr. So kommen Abfälle aus dem Rand in das Innere, wo der Rotteprozess am intensivsten ist.
Um zu überprüfen, wie gut der Dünger schon wirkt, einfach den Kressetest machen: Dazu füllst du etwas Kompost in eine kleine Schale und streust gleichmäßig Kressesamen darüber. Nach vier bis fünf Tagen kommt Kresse hervor. Ist der Kompost noch zu frisch bekommt die Kresse nach wenigen Tagen gelbe oder braune Blätter. Ist er reif, bleiben sie grün.