So bekommt der Schimmel sein Fett weg

Schimmel in der Wohnung kann gesundheitsschädlich sein und sollte schnellstmöglich behoben werden. Mit diesen Handgriffen geht Schimmel entfernen und vermeiden am besten.
von Christine Jerxsen

Du hast Schimmel in der Wohnung entdeckt und du weißt nicht, wie du jetzt weiter vorgehen sollst? Hier kommen unsere Tipps zur Schimmelentfernung und wie du auch langfristig einen Schimmelbefall vermeiden kannst.

Das sind die Gründe für Schimmel in der Wohnung

Es gibt viele Gründe, warum Schimmel in der Wohnung entsteht. So könnten ein Rohrbruch, Risse im Mauerwerk, feuchte Wände durch zu kurze Trockenphasen nach Bauarbeiten oder undichte Dachabdichtungen einige bauliche Gründe für den Befall sein. Aber auch das eigene Verhalten kann einen Schimmelbefall nach sich ziehen: Schimmelpilze fühlen sich in feuchten und wenig durchgelüfteten Umgebungen am wohlsten. Deshalb kommt es nicht selten vor, dass sich Schimmel im Badezimmer oder hinter Möbeln verbreitet. Besonders gut kann sich Schimmel auch an kalten Wänden verbreiten, hierbei spielt aber weniger die Kälte eine Rolle, sondern die Feuchtigkeit. Der Grund: Kalte Luft kann Feuchtigkeit weniger gut aufnehmen als warme, weshalb sich Feuchtigkeit an kalten Wänden absetzen kann und so einen Schimmelbefall begünstigt. 

So erkennst du einen Schimmelbefall

Schimmel ist ein echtes Chamäleon und kann ganz unterschiedlich aussehen. Doch es gibt einige Indizien, die dich einen Schimmel frühzeitig erkennen lassen:

  • Geruch: Nimmst du in der Wohnung einen modrig-faulen Geruch wahr, könnte dies ein erstes Anzeichen für Schimmel sein.
  • Hohe Feuchtigkeit: Dunkle Flecken oder feuchte Stellen an den Wänden sind ein weiterer Hinweis für einen Schimmelbefall.
  • Ungewünschte Mitbewohner: Ein vermehrtes Auftreten von Silberfischen oder Kellerasseln können auf Schimmel in der Wohnung hindeuten.

Darum solltest du unbedingt den Schimmel entfernen

Sobald du Schimmel in der Wohnung oder im Haus entdeckt hast, solltest du direkt handeln – denn der Pilzbefall sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch zu gesundheitlichen Problemen führen. Mögliche Krankheitsbilder sind zum Beispiel Hustenanfälle, Asthma, Schleimhautentzündungen, Konzentrationsschwierigkeiten oder allergische Reaktionen. Bleibt der Schimmel in der Wohnung und breitet sich immer weiter aus, kann das gravierende Folgen nach sich ziehen. Daher gilt: Möbel vorziehen, das Übel aufspüren und schnellstmöglich den Schimmel entfernen.

Schimmel in der Wohnung: So wirst du ihn los

Obwohl Schimmel sich am liebsten in feuchten Gegenden verbreitet, wird davon abgeraten, ein Trocknungsgerät aufzustellen, denn durch die Luftzirkulation können sich die Schimmelsporen im gesamten Raum verteilen. Mit chemischen Anti-Schimmel-Mitteln aus dem Baumarkt kannst du zumindest oberflächlichen Schimmel entfernen. Aber hier ist Achtung geboten, denn die chemischen Hilfsmittel enthalten meist giftige Stoffe. Bei der Anwendung am besten eine Atemschutzmaske und Einmal-Handschuhe tragen. Auch eine Schutzbrille ist sehr wichtig, falls das Mittel spritzt oder tropft.

Alternativ kannst du es zunächst auch erst mit Hausmitteln versuchen wie Alkohol, Essig oder Wasserstoffperoxid. Der Alkohol sollte dabei einen Mindestalkoholgehalt von 70 % haben. Für die Beseitigung mit Essig reicht Speiseessig nicht aus, hier solltest du zu hochkonzentrierter Essigsäure greifen. Aber Achtung: Bei Schimmelbefall an Kalkwänden darf kein Essig eingesetzt werden! Dieser geht sonst eine chemische Verbindung ein, die dem Schimmel noch mehr Nährboden liefert.

Wenn nichts helfen sollte und du den Schimmel nicht entfernen kannst, handelt es sich um einen schwerwiegenden Schimmelbefall. Hier empfehlen wir, ihn von Fachspezialisten entfernen zu lassen.

Wie du Schimmel in der Wohnung verhinderst

Damit eine aufwändige Schimmelentfernung gar nicht erst stattfinden muss und die Wohnung vor Schimmelbildung verschont bleibt, kommen hier fünf Tipps, wie du einen Schimmelbefall vorbeugen kannst:

 

  1. Regelmäßiges und richtiges Lüften. Lüften ist beim Vorbeugen von Schimmel das A und O. Am besten hilft hier ein Stoßlüften, und zwar dreimal am Tag. Besonders nach dem Duschen und dem Kochen solltest du das Fenster zum Lüften weit öffnen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
     
  2. Möbel nicht direkt an die Wand stellen. Möbel sollten mindestens 5 Zentimeter von der Wand entfernt stehen und außerdem genug Abstand zu Boden und Decke haben. So kann die Luft zirkulieren und die Wände bleiben warm. Auch Vorhänge sollten nicht bodenlang sein, damit die Wand hinter den Gardinen nicht kalt bleibt.
     
  3. Wärmedämmung checken. Auch wenn sich der Mythos noch hält, hindert eine Wärmedämmung die Wände nicht vom „Atmen“. Im Gegenteil: Eine Wärmedämmung kann das Schimmelrisiko reduzieren, denn diese sorgt für wärmere Wandflächen und verhindert, dass sich Feuchtigkeit niederschlagen kann.
     
  4. Ausreichend heizen. Besonders im Winter und bei Raumtemperaturen unter 18 Grad steigt das Schimmelrisiko erheblich, da die Wände stark abkühlen. Auch in Räumen, die nicht zu jeder Tageszeit bewohnt sind, sollte die Temperatur deshalb niemals diese Grenze unterschreiten. Außerdem sollte der Temperaturunterschied in den unterschiedlichen Räumen nicht zu groß sein. Der Grund: Die warme Luft aus den wärmeren Räumen könnte sich in Form von Luftfeuchtigkeit besonders gut an den kalten Wänden niederschlagen und so Schimmel entstehen lassen. Wir empfehlen einen Temperaturunterschied von maximal 5 Grad.
     
  5. Vermieter*in informieren. Du hast alle genannten Tipps befolgt und doch entsteht Schimmel in der Mietwohnung? Dann handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein tiefergehendes Problem. In diesem Fall solltest du mit dem/der Vermieter*in sprechen. Tatsächlich bist du als Mieter*in sogar verpflichtet, einen Schimmelbefall zu melden. Solltest du nachweisen können, dass der Schimmelbefall mit baulichen Mängeln zusammenhängt, ist der/die Vermieter*in gezwungen zu handeln. Ist der Schimmel aber durch eigenes Verschulden – wie zum Beispiel unregelmäßiges Lüften – entstanden, kann das im schlimmsten Fall ganz schön teuer für dich werden, da der/die Vermieter*in dich für den Schaden zur Verantwortung ziehen kann. Also am besten die oben genannten Tipps umsetzen!

Übrigens: Neben echten Schimmelflecken gibt es auch so genannte Stockflecken. Diese können nicht zu Schimmelpilzen werden, zeigen aber an, dass ein Feuchtigkeitsproblem bestand oder besteht. Wie Schimmel sind auch diese unansehnlich und können eine Gesundheitsgefahr darstellen. Stockflecken entstehen oft nach Rohrbrüchen oder ähnlichen Problemen. Zur Entfernung von Stockflecken gibt es im Baumarkt spezielle Mittel.

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Doppeltarifzähler getrennte Messung

Sie haben zwei Zähler, einer davon besitzt zwei Zählwerke. Teilweise wird dieser Zählertyp auch Zweitarifzähler genannt.

Doppeltarifzähler gemeinsame Messung

Sie haben einen Zähler mit zwei Zählwerken. Dieser Zähler misst Haushaltsstrom und Wärmestrom zusammen.

Eintarifzähler getrennte Messung

Sie haben zwei Zähler mit jeweils einem Zählwerk. Ein Zähler ist für die Messung des Haushaltsstroms, der andere für die Messung des Wärmestroms zuständig.

Eintarifzähler gemeinsame Messung*

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